Töpfermarkt in Zwickau auf dem Hauptmarkt
Zum 2. Mal fand der gut organisierte Markt in der Stadtmitte statt. 60 Töpfer und einige Kunsthandwerker waren mit dabei. Wir sind schon am Freitag angereist, um den Stand in Ruhe aufzubauen. Wie versprochen hatten wir das ganze Wochenende schönstes Sonnenwetter. Unten drunter sind zwei Bilder vom Standaufbau. Eigentlich wollte ich zeigen, dass es nicht so einfach ist, und die Zusammenarbeit sehr wichtig ist. Aber schau selbst. Das Bild auf meiner Startseite von diesem Blog ist von Sigi. Eine Kundin, die du auf Instagram findest. Sie hat einen eigenen Landhausstil, den ich sehr mag. Wenn du möchtest, hier im Link kommst du auf ihre Seite.
Hier arbeite im Moment nur ich 🙂
Wir sind ja schon lange ein Team und kennen die Abläufe für den Auf oder Abbau sehr genau. Es macht Spaß zusammenzuarbeiten, weil jeder weiß, was zu tun ist. Hier wollte ich mal festhalten, wie gut wir zusammen arbeiten.
Das ist das alte ehrwürdige Rathaus in der Stadt, nicht weit von uns entfernt. Es ist, nur aus Sandstein gebaut. Er leuchtet sehr hell und ist eine Perle in der Stadt. Im Mittelalter müssen überlebensgroße Figuren daran gewesen sein.
Um 1140 hat Kaiser Barbarossa Zwickau das Stadtrecht verliehen.
Außerdem war Zwickau eine kurfürstliche Stadt im Königreich Sachsen.
Mein Kollege Mathias Förster hat auf dem Weg zum Kaffee holen bei mir auf einen Plausch kurz angehalten. Wie man sieht: Ich am Festnetz und er übers Handy.
Die Verbindung war gut
Mathias macht Keramik in Grün. Große Brottöpfe, Blumenübertöpfe, Geschirr und Einzelstücke. Er macht auch kleine Kachelöfen für Räucherkerzen zu Weihnachten. Wenn du möchtest, hier kannst du mal schauen.
https://www.saechsische.de/erfolgreich-am-markt-3561923.html
Meine Märkte kündige ich oft auf Instagram an
Einer meiner Kunden hat eine gute Erklärung für den Stadtnamen “Zwickau” gefunden. Lachen ist schließlich gesund. Deshalb schicke ich schöne Grüße ins Bayrische. Übrigens kommt der Name Zwickau aus dem Sorbischen. Wenn du schauen magst, im Link sind noch weitere interessante Informationen zur Stadt.
Im letzten Jahr hatten wir nicht so gutes Wetter. Da ist ein richtiger Sturm gewesen und es hat stark geregnet. Zeiten weise mussten wir den Stand festhalten, einzelne Böen sind durch die Stände gefegt und wir sind zusammen mit der Keramik richtig nass geworden. Was hatten wir in diesem Jahr für ein schönes, sonniges Wetter. In weiser Voraussicht ist der Eimer mitgekommen. Abkühlung tut immer gut.
Noch ein Bild vom Markt. Sonntag früh auf dem Weg zu unserem Stand, hinter der Telefonzelle. 🙂 Ein buntes Markttreiben, es waren Töpfer von weit her dabei. Aus Tschechien, aus dem Ruhrgebiet und natürlich von “Um die Ecke”.
Mein Pinselmacher
Beim Pinselmacher Karl Dommel habe ich mir meine Pinsel gekauft. Für das Malen der Dekore brauchen wir gute, verlässliche Pinsel. Bis jetzt war nur auf die, mit hochwertigem Pinselhaar verlass. Früher hatten wir welche, die keine Punkte tupfen konnten oder wo die Haare beim Malen ausgefallen sind. Manchmal sind dann auch noch die Pinselköpfe abgefallen und wir hatten nur den Stil in der Hand. Karl ist noch einer von wenigen, die die Pinsel von Hand machen. Auf dem Markt habe ich ihm einen alten Pinsel gegeben und ich habe kurze Zeit später meine neuen Pinsel in der Werkstatt gehabt.
Handarbeit die ich sehr schätze
Den Holzdrechsler kenne ich schon vom Kunsthandwerker Markt Merseburg. Er hat auch Zirbelholz, das duftet. Er macht Lampen, Brottöpfe, sogar Schreibgeräte und andere nützliche Sachen. Auf seinem Stand steht ein Schild mit:
Rettet die Handschrift
Drehen an der 100-jährigen Scheibe bei Jaqueline, meiner Töpfer Kollegin aus Thüringen.
Das ist eine 100-jährige Töpferscheibe. Darauf zu drehen ist nicht einfach, ich würde sogar sagen, es ist eine Kraftanstrengung. Die Scheibe wird durch die Füße angetrieben, mit Schuhen funktioniert das nicht. Wie man früher große Serien darauf gedreht hat, ist ein Wunder für mich. Die Scheibe am Laufen zu halten und dann eine Form zu drehen ist damit eine große Kunst.
Als Kind die Lust im Schlamm zu wühlen,
später den Traum sich wohl zu fühlen,
bringt Leut wie mich zu der Entscheidung
zu arbeiten in schmutz’ger KleidungWas gibt’s da, ausser Nilpferdpfleger
Kanalarbeiter, Schornsteinfeger?
Es macht der Kopf Gedankenköpfer
Am Besten ist’s wohl, man wird Töpfer!
Zwei Zeilen aus einem Gedicht von Martina Ortez
Der Töpferstand sieht immer anders dekoriert aus. Seit diesem Jahr habe ich wieder das “Cup Brett” mit. Ein guter Platz für meine Lieblingsdekore.
Alles für die neue Küche
Liebe Lisa, ich wünsche dir viel Freude mit deiner neuen Keramik. Über eueren Besuch habe ich mich sehr gefreut. Auf dem Teller ist übrigens eines meiner Lieblingsdekore drauf. (Den siehst du weiter unten in der Galerie noch mal in groß) das Vogeldekor, es gibt nicht viele davon. Er ist gut ausgeschmolzen aus dem Ofen gekommen.
Gibts was Schöneres als zufriedene Kunden?
Die Namensbecher werden euch bestimmt lange begleiiten.
Impressionen vom Töpfermarkt in Zwickau
Zum Schluss habe ich wie immer noch ein paar Impressionen von dem Markt und weiteren Bildern für Euch. Ich hoffe, ihr hattet genau so viel Spaß beim Lesen und Schauen, wie ich beim Schreiben.