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Was hat die Töp­fe­rin in ihrem Küchenschrank?

In mei­nen Küchen­schrän­ken steht eine bun­te Mischung Keramik

An jedem Stück hängt mein Herz obwohl manch­mal ein klei­ner Schön­heits­feh­ler dabei ist.

Let­zens hat­te ich Besuch von mei­ner  Familie.

Ganz erstaunt haben sie fest­ge­stellt, dass eini­ge mei­ner  Kera­mi­ken im Küchen­schrank “Etwas” haben.

Du weißt bestimmt, was ich mei­ne …mal ein klei­ner Riß bei einer Tas­se oder ande­re klei­ne Schönheitsfehler.

Eini­ge mei­ner Tel­ler im Küchen­schrank sind nicht ganz gera­de oder die Gla­sur ist nicht rich­tig ausgeschmolzen.

Die­se gro­ße Scha­le hat einen Riß im Boden. Lei­der nicht mehr zu gebrauchen.

Ich habe dann erklärt, dass das dazu gehört und gesagt:

 

Naja.… das macht doch nichts. Kann ich nicht weg­tun, das wäre doch wirk­lich zu schade.

Wie gesagt.….kann ich doch nicht wegtun.

Auch da hängt mein Herz dran. Dann blei­ben sie eben bei mir.

Der Schus­ter hat die schlech­tes­ten Schu­he, oder die Töpferin 😄

 

der Tel­ler ist auch hin­über. An der Sei­te gerissen.…

 Manch­mal geht was kaputt obwohl wir alles zwei­mal kontrollieren.

Kurz vor Weih­nach­ten zum Beispiel.

Eine Kun­den­be­stel­lung hat auf ihre Fer­tig­stel­lung gewar­tet. In dem Fall eine gro­ße Auf­lauf­form mit Henkeln.

Die Grund­far­be Rot und auf jeden Fall mit einem auf­wen­dig ver­spiel­ten Dekor.

Letz­tes Jahr hat­ten wir um die­se Zeit wirk­lich viel zu tun.

Karin, mei­ne Mit­ar­bei­te­rin, hat­te vie­le  ver­schie­de­ne Kun­den­auf­trä­ge und eini­ge auch mit Sonderdekoren.

So auch der spe­zi­el­le Wunsch der Kun­din, die schon Eini­ges aus der Werk­statt hat.

Oben am Rand, hat sie den klei­nen Riß

Bis  der Ofen gebrannt hat und auch abge­kühlt ist, ver­geht eine gan­ze Zeit.

Das ist schon immer auf­re­gend und sobald es mög­lich ist, wird vor­sich­tig  der Ofen­de­ckel geöffnet.

Da hört man manch­mal  eine Steck­na­del fal­len, weil es so span­nend ist.

Oft ste­hen wir dann auf­ge­regt zusam­men und hof­fen, dass alles heil geblie­ben ist.

Lei­der wur­den wir enttäuscht.

Was ist pas­siert? Die Gla­sur der  Auf­lauf­form war auf ihrem  Boden nicht rich­tig ausgeschmolzen.

Also haben wir eine neue Form noch mal gla­siert und noch mal gebrannt.

Nach dem Bren­nen öff­nen wir lang­sam den Deckel und zack! Die Form war die­ses Mal total gerissen!

Wir haben gleich Kon­takt mit der Kun­din auf­ge­nom­men und bespro­chen, dass es noch etwas dau­ert - weil wir sie noch mal neu machen.

Das eine Woche  vor Weihnachten.…Wir haben zwi­schen­drinn gla­siert,  bemalt, Kun­den­be­stel­lun­gen bear­bei­tet und gepackt und auch  noch Kun­den­be­stel­lun­gen in letz­ter Minu­te angenommen.

Das ist eine Zeit, da kann ich schlecht nein sagen.…

Die neue Auf­lauf­form wur­de gebrannt und hat­te tat­säch­lich einen klei­nen Riß, oben am Rand.

Win­zig aber ich habe es sofort gese­hen und die Luft angehalten.

Fünf oder Sechs Tage vor Weih­nach­ten.… dann habe ich der Kun­din abgesagt.

Aller­dings habe ich nicht mit der Aus­dau­er mei­ner Mit­ar­bei­te­rin Karin gerechnet.

Zum vier­ten Mal wur­de die­ser spe­zi­el­le Kun­den­wunsch aus­ge­führt und gebrannt.

.…und juchu! Sie kamm heil aus dem Ofen.

Das Paket haben wir einen Tag vor Weih­nach­ten weg­ge­schickt und es kam recht­zei­tig an.

Die wirk­lich schö­ne rote Auf­lauf­form mit dem klei­nen Riss ist jetzt in mei­ner Küche 

und war seit­dem schon öfter im Einsatz.

Hier ist “Sie” und wird mich noch vie­le Jah­re begleiten.

Das letz­te mal habe ich einen lecke­ren Apfel­ku­chen dar­in gebacken.

Es gibt die Geschich­te von dem Töp­fer­meis­ter aus Japan.

Nach dem Bren­nen stand er ganz allei­ne an sei­nem Ofen in dem vie­le Vasen stan­den und weil sie für ihn nicht per­fekt waren, hat er alles was nicht nach sei­nen Wün­schen war, mit dem Ham­mer kaputt geschlagen.

Sei­ne Kera­mik  hat die Leu­te von nah und fern ange­zo­gen und nach­dem er so streng aus­sor­tiert hat, 

durf­ten die Lieb­ha­ber kom­men und die schö­ne Ware kaufen.

Dar­an muß ich manch­mal den­ken.Wenn er wüsste.…

Aber ich kann auch anders.

Muß jetzt schon lachen, wenn ich das schreibe.

Irgend­wann habe ich Geschirr von der Foto­gra­fin Sil­via Bür­ger zurück bekom­men. Sie hat vie­le Jah­re für mich Bil­der für die Home­page gemacht.

Hier kannst du mal auf ihre Sei­te schauen.

https://silviabuerger.de/

Die Foto­gra­fin Sil­via Bürger

 

In man­che Bil­der bin ich heu­te noch verliebt.

 

Rechts oben ist eine der Tas­sen ich ger­ne behal­ten wollte.

Hier ist die zwei­te schö­ne Tas­se, auf­wen­dig bemalt

 

 

 

 

 

 

Auf dem Markt in Bran­den­burg habe ich gemerkt, dass ich die hüb­schen Tas­sen, die ich eigentlich

sel­ber benutz­ten woll­te mit in den Markt­kis­ten dabei hatte.

Eine Kun­din die sich für den Sams­tag schon ange­mel­det hat, woll­te schö­ne und neue Kera­mik für Ihre Küche haben.

Unter ande­rem auch Tassen.

Schwe­ren Her­zens bin ich hin­ter den Stand und habe die zwei Tas­sen her­vor­ge­holt. Mei­ne Lieblinge.

Mit der Nach­richt, dass es die­se Tas­sen nur im Dop­pel­pack gibt,.(eine allein hät­te ich nicht her­ge­ge­ben.….) wur­den sie beschaut und begutachtet .

Was für eine Freu­de, als sich mei­ne Kun­din für gros­se Tee­tas­sen ent­schie­den hat.

Ich konn­te es gar nicht glauben.…..

Die zwei Tas­sen sind jetzt bei mir im täg­li­chen Gebrauch

Irgend­wann bin ich mit den geret­te­ten Schätz­ten hin­ter den Stand und  habe Platz in den Kis­ten gemacht.

Mei­ne schö­nen Tas­sen wur­den dar­in unter Pack­pa­pier und Tüten ver­steckt, damit sie nicht von mei­ner Ver­käu­fe­rin aus­ver­se­hen gefun­den wer­den konnten.

Zu Hau­se ange­kom­men, sind sie von mir auch gleich zur Sei­te gestellt worden.

Jetzt ste­hen sie in mei­nen Küchen­schrank und nur ich darf sie benutzten.

Vie­le schö­ne Grü­ße dei­ne Töpfermeisterin

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3 Gute Grün­de für den Töp­fer­markt in Brandenburg

Nächs­tes  Wochen­en­de ist wie­der Töp­fer­markt im Pau­liklos­ter im Zen­trum der Stadt Brandenburg.

Hier steht: Mit Abstand der schöns­te Markt des Jahres.

Für mich gibt es min­des­tens 3 Gute Grün­de für die­sen Markt.….

  • Als ers­tes natür­lich der Markt an sich
  • Dann das Paulikloster
  • Die Land­schaft.

.….….….….….….….….….….….….….….….….

Aber von vor­ne .…

Wir sind jetzt schon das drit­te Jahr mit dabei. Vor dem Pau­li Klos­ter ist ein rela­tiv gro­ßer Platz, der von schwe­di­schen Mehlbeerbäumen

umsäumt wird.

Und unter einer von die­sen Bäu­men ste­hen wir.

Im Klos­ter sel­ber fin­dest du wei­te­re Aus­stel­ler.

Als ich das ers­te mal drin­nen war, war ich erstaunt wie gross und schön es ist.

Das Pau­liklos­ter hat eine lan­ge Geschich­te und ist 2002 restau­riert wor­den - ein­fach sehenswert.

Die Innen­an­sicht des ehe­ma­li­gen Klos­ters. Ende des Monats ist sie wie­der mit Leben gefüllt. Rechts und links ste­hen dann die Aus­stel­ler mit ihren hand­ge­mach­ten Töpferwaren.

 

Bran­den­burg nennt man auch das

“Klein Vene­dig” an der Havel.

Die Stadt ist von zahl­rei­chen Kanä­len durchzogen.

Wenn du Lust hast, schaue hier unten mal rein.

Wenn du da ein wenig nach unten scrollst fin­dest du Vide­os von die­ser schö­nen Wasserlandschaft.…..

https://www.reiseland-brandenburg.de/orte-regionen/top-orte/brandenburg-an-der-havel/

Ein wei­te­rer Grund sind die Ver­an­stal­ter Ange­la und Phil­ip - Töp­fer mit Leib und Seele.

In die Orga­ni­sa­ti­on des Töp­fer­mark­tes ste­cken sie ihr gan­zes Herzblut.

Für Geträn­ke ist gesorgt. Ange­la, die Töp­fe­rin ganz rechts, küm­mert sich auch mit um das leib­li­che Wohl.

Meh­re­re Stän­de mit Geträn­ken und gutem Essen. Das ist doch immer wichtig.

Hier sind wir beim Auf­bau des Stan­des. Es sieht schwie­rig aus 🙂 ist es aber nicht.…. Das Ein­zi­ge, was gefähr­lich war, waren die Sta­cheln der Baumfrüchte.
Und so sieht es aus - wenn wir es geschafft haben. 🙂 Rechts davon steht die Mehl­bee­re. Da bin ich immer schön vor­sich­tig gewe­sen, denn die Früch­te pieck­sen ziemlich.….
Die Früch­te der Bäu­me am Klos­ter haben mich sehr an Buch­eckern erin­nert. Sehr stach­lig und nicht zu unter­schät­zen. Aber mei­ne Schwes­ter hat mir die­sen Screen­shot gesandt.…Sollte ich mich irren…kannst du mich ruhig informieren
Im letz­ten Jahr war Regen ange­mel­det. Wich­tig ist dann ja immer die pas­sen­de Klei­dung. Gum­mi­stie­fel, kusche­li­ge Jog­ging­ho­se und am bes­ten noch ein war­mer Rock obendrü­ber. Die Wär­me­ak­kus, die immer bei den Tem­pe­ra­tu­ren dabei sind,  siehst du nicht 😀
Die Sei­te direkt an dem gro­ßen Baum. Das schö­ne alte Holz­re­gal habe ich mir mal extra anfer­ti­gen lassen.
Und dann ist es pas­siert...ich habe mei­ne Post­kar­ten ver­ges­sen. Auf die Schnel­le haben wir uns aus weis­sen DIN-A4 Blät­tern klei­ne Visi­ten­kar­ten gemacht. Durch Zufall hat­te ich den roten Herz­stem­pel mit dabei. Auf jedes Kärt­chen habe ich das Herz gestem­pelt und mit klei­nen Blüm­chen ver­ziert, dann die Web­sei­te der Home­page dar­auf geschrie­ben. Das muss­te rei­chen.…. Dar­an wer­de ich mich auch noch lan­ge erinnern.
Ein klei­nes Tablett mit Ker­zen­stän­der. Rechts der rote für dün­ne Ker­zen und der wei­ße für Stumpenkerzen.
Der klei­ne Schnapp­schuss ist von einer Kollegin.
In der Nähe von Bran­den­burg. Ein Gri­chi­sches Lokal. Es war lecker und .…..ger­ne wieder.

Ganz zum Schluß zei­ge ich dir hier noch, wo du mich auf Insta­gram findest.

Wenn du Lust hast, besu­che mich da.

Die­se Woche habe ich Schüs­seln in ver­schie­den­nen Grö­ßen gedreht.

Davon haben wir auch ein Video gemacht.

Wenn du möch­test - schau mal rein.…..

https://www.instagram.com/gabriela_noll_/?hl=de

Eine von vielen.……Damit ver­ab­schie­de ich mich für heute.

Wenn du Lust hast, besu­che uns in Brandenburg.

Schö­ne Grü­ße von der Töpfermeisterin.