Die Tassen und Becher haben in der Werkstatt einen Namen
Wir verschicken unsere Ware und ein großer Teil davon sind Tassen oder auch Becher. Mit Namen sind die Formen einfacher zu merken und es macht es den Kunden leichter, die selbe Form wieder zu finden. Außerdem haben wir auch Spaß daran.
Meine Keramiktassen haben die folgenden Namen:
- Das Kleine Fräulein
- MamaMia
- Gute Laune
- Große Liebe
- Susanne
- Tinchen
- Hugo
Hier siehst du unsere verschiedenen Formen und ihre Namen bunt dazu gewürfelt.
Irgendwann fiel uns auf, dass der Becher “Namenlos” war.
Hugo war passend - einfach und schlicht.
Ich habe “Hugo” bei Google eingegeben. Das kam dabei raus.
Der Vorname Hugo stammt aus dem Althochdeutschen. Hugo ist eigentlich eine Kurzform der alten, mit Hug- zusammengesetzten Namen wie Hugbert und Hugbald; aus althochdeutsch hugu = »Sinn, Geist, Gedanke« und huggen = »denken«; also etwa »der Denkende, der Kluge«.
Nicht schlecht.……;)
Der Zylinder ist die Grundform auf der Töpferscheibe.
Das erste was ich an der Scheibe gelerrnt habe, war stundenlang gerade Becher zu drehen. Neben meiner Töpferscheibe stand ein Eimer, in den die verunglückten Tonzylinder kamen. Einen erfolgreichen Tag hatte ich, wenn er randvoll war.
Das Schöne war - es hat mir immer Spaß gemacht und es wird einfach nicht langweilig.
Tatsächlich kommt die grosse Kunst beim Drehen von der Ausdauer, mit der du den Ton immer und immer wieder bearbeitest.
- erst wird der Ton zentriert - er soll auf der Scheibe rund laufen
- dann bricht man ihn auf und setzt den Boden
- der Zangengriff holt die Masse nach oben
- mit dem Knöchelgriff ziehst du die Form auf deine Höhe
- mit den Fingern und auch mit der Schiene, kannst du die Form definieren
Irgendwann durfte ich dann auch Becher drehen. Einen wie den anderen. Immer und immer wieder. Das durfte ich dann mit der Holzschine machen.
Sie wird während des drehens an die Form gehalten und mit den Fingern der anderen Hand geht man in die Form und drückt die Tonwandung nach außen gegen die Schiene. Ganz vorsichtig geht es dann nach oben. Zum Schluß steht dann eine super gerade Becherform und kommt zum trocknen auf das Brett. Irgendwann hatte ich aber Freude am freien drehen.
Die Drehrillen darf man sehen und fürhlen. So macht das arbeiten Spaß und das Geschirr bekommt Lebendigkeit.
Der Vorteil der Maschinen die Formen stanzen ist, dass sie schnell sind und immer das gleiche Ergebnis bringen. Eben sehr effektiv.
Beim Töpfer ist das nicht so. Ich finde, dass man ruhig sehen darf, dass es mal nicht ganz rund ist und manchmal eben nicht gleich hoch.
Das ist doch dann Handarbeit.
Ich finde es schön, wenn unterschiedliche Drehrillen zu sehen und zu fühlen sind.
Das macht für mich eine handgetöpferte Form aus.
Übrigens haben die Formen auch menschliche Bezeichnungen.
Es gibt den Fuß, den Bauch, den Hals und die Lippe ( das ist der obere Abschluß)
Der Abschluß - oben die Lippe hat einen Trinkrand, der auch leicht nach außen geht.
Hier in einem meiner letzten Blogs findest du noch was über Hugo und das Weihnachtsangebot. Wenn du möchtest - schau doch mal rein.
https://keramik-noll.de/hugo-erfurter-schalen-und-das-weihnachtsangebot/
Das war es für heute, schöne Grüße, deine Töpfermeisterin
Klicke auf dem Handy, die unten stehenden Bilder an und wische von rechts nach links um die nächsten zu sehen.